Nominierungen

Über die sechseckige Grundfläche des Gebäudes nutzten die Architekten das keilförmige Baugrundstück, um mit einem vieleckigen »Bug« das Entrée des Viertels städtebaulich zu akzentuieren. Durch Rücksprünge nach der vierten und sechsten Etage assimiliert sich der markante Wohnturm zugleich an die umgebene Bebauung und hält so die Schwebe zwischen einer solitären Städtebauposition und einer Bezugnahme auf den Kontext.

Die Fassade ist mit glasierten Ziegeln unterschiedlicher Größe, Farbigkeit und Einbaurichtung umkleidet, die gemeinsam mit der gestaffelten Baukörperform für ein lebhaftes Licht- und Schattenspiel sorgen.

Im Erdgeschoss befinden sich Gewerbeflächen und eine Fahrradgarage; die eigentlichen Wohngeschosse sind rund um einen Treppenkern gruppiert. Dieser ist großzügig angelegt und hochwertig gestaltet; ungewöhnlich für ein zu 80 Prozent durch geförderten Wohnungsbau belegtes Gebäude. Die gemeinsame Anordnung frei finanzierter und geförderter Wohnungen an diesem Erschließungsbereich zielt auf gemeinschaftsfördernde soziale Durchmischung. Demselben Wunsch entsprechend sind alle Wohnungen hinsichtlich Raumorganisation und -ausstattung gleichwertig ausgeführt.

Solarzellen auf dem Gründach sorgen gemeinsam mit einem Blockheizkraftwerk für eine nachhaltige Energieversorgung. Daneben wurden mit genuin architektonischen Mitteln positive Effekte erzielt: Die Kompaktheit des Gebäudes reduziert merklich den Materialbedarf beim Bau und den Energieaufwand im Gebäudebetrieb.