Nominierungen

Im Sinne der Aussage von Papst Franziskus - die leerstehenden Klöster gehören den Flüchtlingen - öffnet sich das Klarissenkloster in Köln-Kalk für ein integratives Wohnprojekt. Die Herausforderung des Projekts lag in einer maßvollen Nachverdichtung und Öffnung zum Stadtteil, ohne den durch das Kloster geprägten Charakter des Ortes vollständig zu überformen. Die Setzung der Neubauten sollte durch den Wechsel von Enge und Weite spannungsvolle urbane Räume mit hoher Aufenthaltsqualität erzeugen.

Die Klostermauern wurden teilweise rückgebaut und das Ensemble durch zwei Neubauten maßvoll verdichtet. In den Neubauten entstand bezahlbarer Wohnraum für Flüchtlinge und Kölner Bürger. Der Altbestand des Klosters wurde behutsam saniert und für ein integratives Jugendwohnprojekt umgenutzt. In der Klosterkirche findet das neue Kultur- und Willkommenszentrum der Caritas seinen Platz. Der dritte Baustein sind eine Beratungsstelle und ein Bildungszentrum im Erdgeschoss des neuen Platzgebäudes und in der ehemaligen Klosterkirche.

Das Quartier erschließt sich barriere- und autofrei über eine Abfolge von vier unterschiedlichen Platzräumen, vom lebhaften an der Straße bis zum stillen am Friedhof der Klarissinnen. Im Ergebnis entsteht ein kleines Stadtquartier mit attraktiven Freiräumen geprägt durch den Gedanken eines lebendigen und integrativen Zusammenlebens von verschiedenen Kulturen und Lebensentwürfen.